The Waste Land ist eine Reise in eine wandelbare Welt, und die zarte, manchmal schwindelerregende Poesie des Filmes eröffnet dem französischen Kino einen seltenen und unerforschten Horizont.
Frédéric Strauss, CAHIERS DU CINEMA
Januar 1988
Eine Schauspielerin von mondhafter Gewalt : Anne Leroy. Da ist eine wahre Poesie der Dinge und der Film komponiert in einem langsam gehaltenen Rhythmus eine sehr schöne, visuelle Musik.
Frédéric Strauss, CAHIERS DU CINEMA
Juni 1988
Es ist unmöglich
The Waste Land auf sein Drehbuch zu reduzieren. Noch vor der Geschichte, vor den Figuren, existiert die Materie und der Raum. Die Materie ist ein Schwarzweiss der Ursprünge… Der Raum ist ein graues Meeresufer, ein nächtliches und geisterhaftes Paris, ist ein wie die Wüste gefilmtes Griechenland. Timon Koulmasis hat die seltene Gabe, die Empfindung eines Ortes schon mit wenigen Einstellungen einzufangen.
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Timon Koulmasis filmt eher eine Folge von Momenten denn eine Geschichte. Wir befinduen uns im Bereich des Fragmentarischen, was bedeutet, daß der Raum zwischen den Einstellungen genauso zählt wie die Einstellungen selber, daß die Leerstellen sogar eine bewegende Kraft darstellen. Leere Landschaften, Schwarzbilder, Schweigen, irrationelle Schnittmomente, alle diese Verfahrensweisen, die in direkter Linie aus der Modernität des Kinos herrühren, sind hier verwendet, um Diskontinuität zu erzeugen. Das heißt nun wieder, daß der Schnitt in The Waste Land von zentraler Bedeutung ist, da ihm die Aufgabe zufällt, in der scheinbaren Unordnung der Bilder Sinn und Ordnung zu schaffen. Eine wirkliche Herausforderung…
Damit diese von ihm gewollte Abstraktion funktionieren konnte, mußte Timon Koulmasis einerseits einen unterirdischen, unsichtbaren aber fühlbaren Faden zwischen den Einstellungen spinnen, andererseits jedem Bild, jeder Einstellung, jeder Sequenz einen Glanz verleihen, der sie für sich selber existieren läßt.
Wenn letztendlich ein formelles Prinzip für
The Waste Land gilt, ist es vielleicht in der Musik zu finden.
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In diesem Film gibt es begnadete Momente. Timon Koulmasis hat den Blitz der Faszination gesucht und ihn manchmal gefunden, in einer Großeinstellung von Anna Achdian oder Anne Leroy, oder Bildern eines wüsten Landes in Griechenland oder an der Nordsee. Aus diesen, der modernen Kinogeschichte entliehenen Fragmenten ensteht die Poesie von The Waste Land.
Thierry Jousse, CAHIERS DU CINEMA
Januar 1989
The Waste Land erreicht ungewöhnliche Ufer… Timon Koulmasis gleicht mit seinem ersten Spielfilm einem Photographen, der noch nie einen Apparat in der Hand hatte, aber sofort die richtigen Einstellungen entdeckt.
LE FILM FRANÇAIS, 15/5/1988
Man kann den ersten Spielfilm von Timon Koulmasis nicht erzählen. Er funktioniert durch Eindrücke, Besessenheiten, der Welt entfremdete Gestalten. Absolut gestimmte Männer und Frauen bekämpfen die Einsamkeit mit Worten, künstlerischer Schöpfung und, soweit wie möglich, der Obsession der Reise, des Aufbruchs.
Jacques Siclier, LE MONDE
25/1/1989
Wunderschöne Schwarzweissbilder. Ein in seiner Schlichtheit anspruchsvolles, ehrgeiziges Kino. Wenn ein Film zum Emblem der neuen Generation wird, dann ist es sicher
The Waste Land.
LA CROIX, 1/12/1987
Das ist ein sehr, sehr schöner Debütfilm… bewundernswert photographiert… und überzeugend gespielt von Schauspielern, die wie Timon Koulmasis, erst 25 Jahre alt sind. Dieser Film gibt zu viel Hoffnung Anlaß!
CINEMA, 12/5/1988
Anna Achdian est großartig.
LIBERATION